Der japanische Bassist Yasushi Hirano studierte an der Musikuniversität
Wien und ergänzte seine Ausbildung in Wien u.a. bei Rotraud Hansmann
und KS Robert Holl.
Erste Engagements erhielt Yasushi Hirano u. a. an der Kammeroper
Schloß Rheinsberg als Emireno in Händels Ottone. 2006 sang er bei den
Salzburger Festspielen den Anführer der Jugendbande in der Uraufführung
von Hans Werner Henzes Gogo no Eiko (dt. Das verratene Meer) unter dem
Dirigat von Gerd Albrecht.
In der Spielzeit 2007/08 folgte ein Engagement an die Oper Graz,
an welcher er u.a. Eremit in Der Freischütz und
Samuel in Un ballo in
maschera sang. Yasushi Hirano wirkte im Jahr 2008 als
Phorbas/Pan an
der Österreichischen Erstaufführung der Barockoper Alcione von Marin
Marais unter der musikalischen Leitung von Lorenz Duftschmied mit. Unter
der Leitung von Nikolaus Harnoncourt sang er 2008 La voce in Idomeneo
und 2011 Micha in Die verkaufte Braut bei der
Styriarte Graz. 2010 debütierte
er in seiner Heimatstadt am NNT Tokyo mit der Partie des
Geisterboten
in Die Frau ohne Schatten. Erfolgreich kehrte er 2012 als
Leporello
und 2013 als Il Re in Aida dorthin zurück.
Seit der Saison 2008/09 ist Yasushi Hirano festes Ensemblemitglied
an der Volksoper Wien, wo er u.a. Partien wie
Figaro, Colline in La
Bohème, Leporello und Il Commendatore in Don Giovanni,
Timur und Ein
Mandarin in Turandot, Alidoro in LaCenerentola,
Don Basilio in Il Barbiere
di Siviglia, Sparafucile in Rigoletto,
Zuniga in Carmen, Sarastro und
Sprecher in die Zauberflöte, Zio Bonzo in Madama Butterfly,
General
Lefort in Zar und Zimmermann sowie Talpa in Il Tabarro gesungen hat.
Neben seiner Opernkarriere pflegt Yasushi Hirano auch eine rege Tätigkeit
als Konzertsänger und war u.a. mit Bachs Johannes-Passion,
Brahms‘ Ein
deutsches Requiem, Beethovens Messe in C-Dur und
Haydns Harmoniemesse
zu hören. Seine Verpflichtungen führten ihn u.a. nach Italien, Holland,
Serbien, Tschechien und Japan sowie nach Deutschland. Weiters ist der
Bassist ein gefragter Liedinterpret. Meist begleitet von seiner Gattin
Sayuri Hirano, interpretiert er hauptsächliche Werke von Schubert, Schumann
und Mahler.
Weitere Höhepunkte waren Leporello (Don Giovanni) bei den
Tiroler
Festspielen, Don Fernando (Fidelio),
Ferrando (Il Trovatore), Dottor
Grenvil (La Traviata) sowie Timur und
Mandarin (Turandot) an der Volksoper
Wien. Einen großen Erfolg feierte er unter Johannes Wildner als
Eremit
in einer Neuproduktion von Carl Maria von Webers Der Freischütz an der
Oper Burg Gars.
Als Mandarin in Puccinis Turandot war der japanische Bassbariton
2015 und 2016 zu Gast bei den Bregenzer Festspielen, wohin er auch 2017
und 2018 als Zuniga in George Bizets Carmen zurückkehrte. Nach seinem
erfolgreichen Debüt als Eremit in Carl Maria von Webers Der Freischütz
in 2014 wird Yasushi Hirano im kommenden Sommer erneut im Rahmen von
Oper Burg Gars zu erleben sein, diesmal als
Don Fernando in Ludwig van
Beethovens Fidelio.
Jüngste Partien an der Wiener Volksoper in der Spielzeit 2019/2020
umfassten u.a. Sparafucile in Rigoletto, sein Rollendebut als
Sarastro
in Die Zauberflöte sowie die Partie des Truck in einer Neuproduktion
von Jacques Offenbachs König Karotte. Als Geisterbote in Richard Strauss‘
Die Frau ohne Schatten gastierte Yasushi Hirano im Rahmen von zwei konzertanten
Darbietungen an der Berliner Philharmonie und dem
Enescu Festival Bukarest,
beide Male mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter Leitung von
Vladimir Jurowski. Darüber hinaus war Yasushi Hirano als Solist mit
dem Strauss Festival Orchester Wien unter Leitung von Peter Guth auf
Japantournee zu erleben, wirkte in Brahms‘ Ein deutsches Requiem mit
dem Japan-Century-Sinfonieorchester in Osaka mit und sang im Wiener
Musikverein das Bass-Solo in Giuseppe Verdis Messa da Requiem, begleitet
vom Tonkünstlerorchester Niederösterreich unter Yutaka Sado.