Der US-amerikanische Dirigent Daniel Spaw macht für sich durch seinen
dynamischen Dirigierstil und breitgefächertes Repertoire schnell einen
Namen. Er ist seit Ende 2020 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter
der Bad Reichenhaller Philharmoniker. Zuvor wirkte er als 1. Kapellmeister
und stellvertretender Musikdirektor am Theater Hof sowie am Landestheater
Linz als Kapellmeister. Der aus Nashville stammende Musiker leitete
bereits über 50 Bühnenproduktionen und fühlt sich in vielerlei Stilrichtungen
zu Hause – ob am Dirigentenpult, vom Cembalo aus oder am Klavier im
Jazz-Trio. 2022 gastiert er erneut bei den Hofer Symphonikern und dem
Göttinger Symphonie Orchester, gibt sein Debüt mit dem jeweiligen Philharmonischen
Orchester der Städte Braşov und Sibiu (Rumänien), und leitet insgesamt
gut über 100 Konzerte.
Mit dem Bruckner Orchester Linz leitete der „junge, höchst talentierte
Dirigent“ (OÖ Nachrichten) die Premiere von La Traviata in
der Regie des US-amerikanischen Star-Regisseurs Robert Wilson: Diese
Produktion erntete internationales Ansehen und wurde in Zeitungen wie
der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der Süddeutschen Zeitung
und der Wiener Presse gelobt. Weiters dirigierte er in Linz
Aufführungen von Salome, Don Giovanni, Carmen, Die Lustige Witwe,
und Into the Woods.Mit dem Göttinger Symphonie Orchester trat
Spaw bereits 2022 bei den Internationalen Händel-Festspielen mit einem
Händel/Schönberg-Programm auf und leitete im März mit demselben Klangkörper
bereits Ralph Vaughan Williams‘ 5. Sinfonie zum100. Jubiläum des britischen
Komponisten.
Als stellvertretender Musikdirektor am Theater Hof hat Spaw die Premiere
von Spamalot! geleitet, bei der der deutsche Musicalstar Uwe
Kröger sein Regiedebüt gab. Dazu führte er die Premieren von dem Prokofiew-Ballett
Romeo und Julia, von Kálmán Die Zirkusprinzessin,
und von Händel Alcina auf.
Über die Theaterbühne hinaus konnte Spaw durch eine wiederkehrende,
ihm sehr wichtige Zusammenarbeit mit dem Bundesjugendorchester zusammen
mit Simon Rattle und Ingo Metzmacher arbeiten und fuhr auf mehrere Konzerttourneen
mit den jungen Musikerinnen und Musikern. 2018 wurde Spaw nach Südafrika
eingeladen, das MIAGI Orchestra in seinem Festkonzert zu Ehren Nelson
Mandelas 100. Geburtstag zu leiten. Aus jenem Konzert in Pretoria ist
der von National Geographic und der Nobel Foundation produzierte
Dokumentarfilm An Unfinished Symphony entstanden.
Spaw arbeitete mit den Hofer Symphonikern, dem Göttinger Symphonie
Orchester, dem Bruckner Orchester Linz, dem Kölner Kammerorchester,
den Bergischen Symphonikern, dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie
Koblenz, dem Bundesjugendorchester, dem Russischen Kammerorchester St.
Petersburg, der Philharmonie Südwestfalen und Concerto con Anima
auf historischen Instrumenten zusammen. Spaw wurde eingeladen, als Jurymitglied
bei dem Dirigentenforum des deutschen Musikrates mitzuwirken.