Künstlerischer Leiter, Regisseur, Bühnenbildner, Licht Designer
Philippe Arlaud studierte Regie, Bühnenbild und Kunstgeschichte an
der französischen Ecole Supérieure d'Art Dramatique du Théâtre National
de Strasbourg und gehörte ab 1977 zum künstlerischen Kollektiv dieses
Theaters.
Er wurde bereits zweimal mit der „Kainz-Medaille“ der Stadt Wien
ausgezeichnet
Seit 1982 arbeitet Philippe Arlaud als erfolgreicher Produktionsleiter,
Bühnenbildner und Lichtregisseur weltweit an vielen renommierten Theatern
und Opernhäusern weltweit.
Zunächst viel im Bereich des Schauspiel, seit seiner triumphalen
'Turn of the Screw' Inszenierung von Benjamin Britten 1995 in der Wiener
Kammeroper mit dem klaren Schwerpunkt auf Musiktheater.
1996 begann – mit Mozarts Zaide beim Musikfest Bremen – seine langjährige
Zusammenarbeit mit dem Dirigenten Thomas Hengelbrock. 1997 inszenierte
Arlaud an der Pariser Opéra-Comique Mozarts Don Giovanni und Luciano
Chaillys La Cantatrice chauve, am Staatstheater Darmstadt Henzes Elegie
für junge Liebende und schuf schließlich die Bühnenbilder für August
EverdingsInszenierung von Donizettis Linda di Chamounix an der Wiener
Staatsoper, eine Produktion, die in der Spielzeit 1997/98 auch an der
Mailänder Scala gezeigt wurde.
Bei André Hellers Show Yumé – Flug durch Träume: ein japanisches
Kaleidoskop, die 1997 in Japan und auf einer Europa-Tournee zu sehen
war, sorgte er für Bühne und Licht.
1998 gestaltete er bei den Bregenzer Festspielen Regie, Bühne und
Licht für Italo Montemezzis L'amore dei tre re und für die Uraufführung
der Oper Nacht von Georg Friedrich Haas. Im gleichen Jahr inszenierte
er eine erfolgreiche Frau ohne Schatten an der Deutschen Oper Berlin,
seine erste Zusammenarbeit mit dem Dirigenten Christian Thielemann.
Im Jahr 2000 begann Arlaud sich mit dem Werk Richard Wagners zu befassen.
In Straßburg inszenierte er Tristan und Isolde, sowie den Fliegenden
Holländer, an der Oper Bonn den Lohengrin. 2002 folgte der Tannhäuser
bei den Bayreuther Festspielen, dirigiert von Thielemann.
Leonard Bernsteins West Side Story inszenierte er – beide Male mit
Thomas Hengelbrock am Pult – 2001 an der Wiener Volksoper und 2002 im
Festspielhaus Baden-Baden.
Im September 2002 übernahm er für Rainhard Fendrichs Musical Wake
up!, einer humorvollen Betrachtung der Show- und Popbranche, die Regie.
Darüber hinaus inszenierte er regelmäßig am Schauspielhaus und an
der Staatsoper Wien sowie bei den Bregenzer Festspielen.
Außerdem arbeitete er am Staatstheater Darmstadt, an der Deutschen
Oper in Berlin, an der Marijnsky-Theater in St. Petersburg, an der Scala
in Mailand, am „Grand Théâtre de Genève und führte mehrfach bei den
Festspielen in Baden-Baden auf.
2006 präsentiert Arlaud in Genève u.a. drei Monteverdi Opern, Richard
Wagners 'Ring an einem Abend' in Bayreuth und Brittens “Midsummernight”
in der Volksoper Wien.
Ab 2010 verlagerte sich Arlauds Tätigkeitsschwerpunkt auf asiatische
Opernhäuser, in diesem Jahr inszenierte er am NNT Tokyo Strauss' Arabella
und Giordanos Andrea Chénier. Letztere Produktion war auch am Teatro
Liceu in Barcelona zu sehen, dort mit Pinchas Steinberg am Pult. 2012
übernahm er an der Hongkong Opera eine Neuinszenierung der Carmen von
Georges Bizet. 2013 gestaltete er Regie, Bühne und Licht von Wagners
Parsifal an der Nationaloper Seoul und von Offenbachs Les Contes d'Hoffmann
am NNT Tokyo.