KS Sebastian Reinthaller wurde im November 1962 in Wien geboren,
wo er sich zunächst zum Hotelkaufmann ausbilden ließ und anschließend
ein Architekturstudium begann, bevor er zur Opernklasse des Konservatorium
der Stadt Wien wechselte, um dort die ersten Schritte für die Laufbahn
zu wagen, die er als seine Berufung, künstlerischen Lebenswunsch und
Inhalt ansah: Sänger und Gestalter von unterschiedlichsten Rollen im
Opern und Operettenfach und in weiterer Folge Interpret auf dem Konzertpodium.
Seine Gesangsausbildung hat er 1985 bei Fr. Prof. Charlotte Sentous
begonnen, und 1989 konnte er sein Debüt in einer Opernrolle feiern:
den Ferrando in der Oper Cosi fan tutte von W. A. Mozart im Rahmen einer
Produktion der Opernklasse des Konservatorium der Stadt Wien, im
Stadttheater
in Baden bei Wien! Im selben Jahr im Sommer war er auch erstmals in
Deutschland zu hören, nämlich als Jaquino in der Oper Fidelio von L.
v. Beethoven.
In der Folge trat er seinen ersten Fixvertrag am Stadttheater St.Pölten
(Niederösterreich) an und wurde schon nach der ersten Saison nach Luzern(Schweiz)
gerufen, um dort u.a. als Tony in der West Side Story an vielen Abenden
große Erfolge zu feiern.
Bald wurde seine Heimatstadt Wien auf ihn aufmerksam und nach einem
Vorsingen bei dem damaligen Direktor der Wiener Staats- und Volksoper
KS Eberhard Wächter, wurde er 1991 in seinem erst ingesamt dritten Bühnenjahr
Mitglied eines Staatstheaters: der Volksoper in Wien!
Nach anfänglich kleinen Rollen in Oper, Operetten und Musicals konnte
er in einer Fassung für Kinder als Tamino in der Oper Die Zauberflöte
von W. A. Mozart einen ersten großen Erfolg feiern. Die gesamte Rolle
des Tamino hatte er kurz zuvor schon als Einspringer an der
Oper in
Graz gesungen und sich damit auch an einem anderen großen Opernhaus
vorgestellt. Ab diesem Zeitpunkt konnte er sich in jedem Bühnenjahr
mit den unterschiedlichsten Partien im Opern- und Operettenfach ein
großes Repertoire aneignen.
So sang er z.B. an der Volksoper den
Nadir in den Perlenfischern,
die italienischen Sänger im Rosenklavier und
Capriccio an der Wiener
Staatsoper, den Janek in der Sache Makropolos an der Seite von Anja
Silja bzw. sang er gemeinsam mit Placido Domingo im Il Tabarro und anschließend
den Rinuccio in Gianni Schicchi. Parallel dazu konnte er im Operettenfach
an der Volksoper in Wien als Alfred in der Fledermaus, als
Zarewitsch,
als Niki im Walzertraum und auch als
Edwin in der Csardasfürstin große,
persönliche Erfolge beim Publikum in Wien und auch bei seiner ersten
großen Japantournee mit der Volksoper in vielen Städten dieses musikbegeisterten
Landes feiern.
Seine beiden bisherigen Rollen im Wagnerfach, der
Steuermann im Fliegenden
Holländer an der Wiener Staatsoper und als
David in den Meistersingern
von Nürnberg an der Volksoper, waren ein wichtiges Ereignis in der sängerischen
und schauspielerischen Entwicklung dieses Tenors. Seine große Vorliebe
gilt auch dem italienischen Fach. Seine Interpretation des
Ernesto in
Don Pasquale, des Nemorino im Elisir d ´amore und wie erwähnt des
Rinuccio
in Gianni Schicchi, haben ihm erste Engagements und Angebote nach
Cosenza
und Bari in Süditalien verschafft, wo er sich einem bekannt kritischen
Publikum erfolgreich stellen konnte.
Aber auch in Österreich war und ist er bei vielen Festivals zu Gast,
so z.B. bei den Salzburger Festspielen, bei den
Wiener Festwochen, bei
den Seefestspielen in Mörbisch, bei den Operettenfestspielen in Baden
bei Wien und Langenlois sowie bei den Musiktagen im Schloß Grafenegg.
Der Auftritt als Konzertsänger in Augsburg war ein weiterer Höhepunlt
und Anfang für eine nun schon lange, schöne und erfolgreiche Zeit als
Interpret auf dem Konzertpodium. Darunter finden sich Abende an der
Berliner und Kölner Philharmonie, im Herkulessaal in München, im
Musikverein
und im Konzerthaus in Wien, im Festspielhaus in Baden-Baden, in der
Liederhalle in Stuttgart und in der Königlichen Elisabethhalle in Antwerpen.
Eine ganz besondere Zeit waren die halb-konzertanten Vorstellungen in
Tel-Aviv als Rosilllon, in der Lustigen Witwe unter der Leitung von
Zubin Metha. Diese Rolle hat Sebastian .Reinthaller auch anschließend
an der Wiener Staatsoper gesungen.
An der Wiener Volksoper hat Sebastian Reinthaller seit dem Jahr 1991
über 800 Abende gesungen. Im Dezember 2009 wurde ihm von Fr. Kunstminsterin
Dr.Claudia Schmied der Berufstitel „Kammersänger der Republik Österreich“
verliehen.
Leben bedeutet aber auch Veränderung und so wird KS S.R. ab Mai 2014
seine Erfahrung auch im administrativen und operativen Bereich eines
Theaterbetriebes einbringen; gemeinsam mit der kaufmännischen Leitung
Fr.M.Malzer wird er für 3 Jahre die künstlerische Leitung der Bühne
Baden übernehmen.
KS Sebastian Reinthaller wird dort auch als Sänger und Regisseur
tätig sein und viele Projekte gemeinsam mit europäischen Bühnen veranstalten.